Die Freie Wähler Gemeinschaft Bonstetten lehnt einen Wasserverbund ab.

Die Wasserversorgung ist eine kommunale Aufgabe im eigenen Wirkungskreis. Die Versorgung mit Wasser als unentbehrlichem und nicht ersetzbarem Lebensmittel ist vornehmlichste Pflichtaufgabe jeder Kommune. Ein Verbund nimmt Bonstetten Teile seiner kommunalen Selbstständigkeit und macht abhängig vom Verbundpartner bei Entscheidungen der Versorgung und Finanzierung.

Warum wird ein Wasserverbund diskutiert?

Die Gemeinde Adelsried plant seit einigen Jahren den Bau eines neuen Brunnens und hat die Beteiligung der Gemeinde Bonstetten an einem Wasserverbund angeregt.

Bei einem Bürgerbegehren haben die Bonstetter Bürger 2014 diesen Wasserverbund mit der Gemeinde Adelsried abgelehnt.

Was bedeutet ein Wasserverbund ?

Bei einem Wasserverbund wird eine Wasserleitung von einem Ort zu einem Nachbarort gelegt, so dass der Nachbarort  sein Wasser nicht nur vom eigenen, sondern auch vom benachbarten Brunnen beziehen kann. Laut Auskunft des  Wasserwirtschaftsamtes Donauwörth (WWA) werden dabei im Allgemeinen einige Haushalte am Ortsrand  dauerhaft an die Wasserversorgung des Nachbarorts angeschlossen. Bei Bedarf kann die Leitung geöffnet werden, so dass  dann einer der  Orte vom anderen vollständig mit Wasser versorgt wird.

Ist ein Wasserverbund rechtlich vorgeschrieben?

Nein!

Welche Notfälle bei der Wasserversorgung treten im Allgemeinen ein? Was nützt dann der Wasserverbund?

Ein technischer Notfall ist zum Beispiel der Ausfall der Pumpe.  Der Ersatz einer Pumpe dauert einige Stunden. Um die Wasserversorgung aufrecht zu halten, kann hier ein Verbund hilfreich sein, jedoch kann ein solcher Engpass  mit dem vorhandenen Wasserhochbehälter  überbrückt werden.

Versiegt ein alter Brunnen, so sichert ein Verbund die weitere Wasserversorgung, wenn kein weiterer Brunnen vorhanden ist.

Im Falle einer Verkeimung  muss die Verbundleitung möglichst schnell geschlossen werden, um eine Ausweitung auf den Nachbarort zu verhindern. Ein Wasserverbund erhöht hier das Risiko einer größeren Ausbreitung der Verkeimung. Ist nur die Wasserversorgung eines Ortes betroffen, so kann keinesfalls eine Wasserversorgung  durch die Verbundleitung mit dem anderen Ort erfolgen.

Am Beispiel von Gersthofen  mit seinen eingemeindeten Ortschaften konnte man sehen, wie schwierig es in einem größeren Verbund ist,  die Ursache einer Verkeimung zu finden und zu bewältigen.

Benötigt  die Gemeinde Bonstetten einen Wasserverbund?

Im Falle einer Verkeimung hat ein Verbund keinen Nutzen.

Die Gemeinde Bonstetten hat vor acht Jahren einen neuen Brunnen gebaut. Es ist daher nicht mit einem Versiegen des Brunnens zu rechnen.

Die Freie Wähler Gemeinschaft Bonstetten sagt daher klar „NEIN!“

Wie sollen wir unsere Wasserversorgung sichern?

Für  die gewachsene Bevölkerung  Bonstettens sollte die Sicherung der Wasserversorgung durch den Bau eines weiteren Brunnens als Notbrunnen auf unserem Gemeindegebiet eigenständig mit zunächst geringer Förderleistung erfolgen.